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Preisträger Q4, 2021

[Molecular Therapy, Methods & Clinical Development]


Sophia Schreiber, Melanie Honz, Weeda Mamozai, Peter Kurktschiev, Matthias Schiemann, Klaus Witter, Eugene Moore, Christina Zielinski, Alessandro Sette, Ulrike Protzer, and Karin Wisskirchen

Sophia Schreiber

Der adoptive T-Zell-Transfer stellt ein aussichtsreiches Konzept für die Therapie der chronischen Hepatitis B Virus (HBV) Infektion dar. Bislang konnten vielversprechende Erfolge in vitro und in vivo mit HBV-spezifischen chimären Antigenrezeptoren sowie MHC I-restringierten T-Zell-Rezeptoren (TCR) gezeigt werden. Jedoch spielen auch CD4+ T-Zellen eine wichtige Rolle bei der natürlichen Immunantwort gegen die akute HBV Infektion, wobei über den Mechanismus ihrer Helferfunktion sowie ihren Nutzen für die T-Zell-Therapie bislang wenig bekannt ist. In dieser Arbeit wurden daher 20 MHC II-restringierte TCRs spezifisch für acht verschiedene Epitope des HBV Kapsid-, Hüll- oder Polymerase-Proteins identifiziert und umfassend charakterisiert. Es wird eine therapeutische Evaluation und klinische Translation von MHC II- in Kombination mit MHC I-restringierten TCRs angestrebt. Darüber hinaus stellen sie ein wichtiges Instrument zur Aufklärung der Rolle von CD4+ T-Zellen bei HBV Infektion und der adoptiven T-Zelltherapie im Allgemeinen dar.




[Molecular Therapy Oncolytics]


Magdalena Billerhart

Die Überexpression des ‘don’t eat me‘ Signals CD47 in Tumoren verhindert deren Eliminierung durch Makrophagen. Die ubiquitäre Expression des Transmembranproteins CD47 limitiert jedoch die therapeutische Anwendung von CD47 Antikörpern. Daher haben wir einen Immunogentherapieansatz entwickelt, bei dem Tumorzellen nach transienter Transfektion das Fusionsprotein sCV1-hIgG1 lokal exprimieren und aus der Zelle sezernieren. Dabei blockiert die CV1 Proteindomäne CD47, während der IgG1 Fc Teil Immunzellen aktiviert. Die Sekretion von sCV1-hIgG1 zeigte einen ausgeprägten Bystandereffekt auf benachbarte Tumorzellen. Im orthotopen Brustkrebs-Xenograft-Modell wurden dadurch ein Drittel der Tumore eliminiert. Außerdem bewirkte die intratumorale Injektion von Gentransferkomplexen eine Blockade von CD47 und verstärkte die Migration von Makrophagen in den Tumor. Überdies lysierten NK-Zellen sCV1-hIgG1-exprimierende Zellen in vitro. Mit diesem Ansatz können somit Immuncheckpoints lokal inhibiert und der Therapieerfolg durch Proteinsekretion enorm verbessert werden.




[Macromol Rapid Commun]


Benli-Hoppe T,+ Göl Öztürk Ş,+ Öztürk Ö, Berger S, Wagner E*, Yazdi M*.


Von links nach rechts: Prof. Dr. E. Wagner; Simone Berger; Teoman Benli-Hoppe; Mina Yazdi; Surhan Gölöztürk and Özgür Öztürk

Polymer-basierte Nukleinsäure-Komplexe (Polyplexe) repräsentieren eine wichtige Klasse synthetischer nichtviraler Gentransfersysteme. Transferrin Rezeptor vermittelter Transfer von Polyplexen in Tumore wurde bereits in klinischen Studien (Schreiber et al, Human Gene Ther 1999, IL-2 gene modified melanoma vaccine; Davis et al, Nature 2010, RRM2 siRNA in Tumorpatienten) eingesetzt. Die Verwendung des humanen Serumproteins Transferrin als Ligand sowie die Polydispersität früherer Polymere stellte eine pharmazeutische Herausforderung dar. In der vorliegenden Arbeit Teoman Benli-Hoppe et al. wurden pDNA bzw siRNA Polyplexe generiert, die komplett aus präzisen Sequenz-definierten Komponenten aufgebaut sind und über ein Protease-resistentes Peptid spezifisch an den Transferrin-Rezeptor binden. Diese komplett „Synthetic Virus-Like“- Nanopartikel zeigen sowohl pharmazeutische Präzision als auch effizienten und TfR-spezifischen Gentransfer.

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